Meine Gedanken zur Zukunft des DARC und des Amateurfunk

Aus gegebenem Anlass hab ich mal einige meiner Gedanken zu dem Thema aufgeschrieben:

Nach der Veröffentlichung des Diskussionspapieres von Thomas, DL3EL DV Hessen wurde überall aufgerufen über die Zukunft des DARC nachzudenken. Und ich denke das es für die Verantwortlichen”da oben” wirklich wichtig ist was wir als normale Mitglieder und Funkamateure denken.
Vorab zu meiner eigenen Sichtweise auf den DARC und den Amateurfunk. Ich bin davon überzeugt das ein funktionierender DARC sehr wichtig für den Fortbestand unseres Hobbys ist. Lange schon werden die Funkamateure und unsere Frequenzen argwöhnisch beobachtet. Frequenzen werden in unserer technisierten Welt immer wertvoller. Immer mehr drahtlose Anwendungen benötigen Bandbreite. Die Gefahr sehe ich nun darin das nur als Einzelkämpfer agierende Funkamateure keine Lobby mehr haben und ohne Lobby geht es heute nicht mehr die Interessen in der Gesellschaft zu vertreten. Zu schnell gerät der Einzelne unter die Räder oder zumindest ans Ende seiner Kräfte. Die Folge ist Resignation und Aufgabe von Resourcen. Das wollen wir doch nicht wirklich?
Thomas, DL3EL hat zur Struktur des DARC in seinem Diskussionspapier voll ins Schwarze getroffen. Die Strukturen müssen einfacher, schlanker und flexibler werden. Und auch zuviel Demokratie schadet manchmal nur. Handlungsfähige Vertreter, die auf Probleme flexibel reagieren können sind wichtiger als die Abstimmung aller Mitglieder bei jeder Entscheidung. Natürlich müssen diese Interessenvertreter der DARC Mitglieder unser Vertrauen geniessen. Und da sehe ich das Hauptproblem im DARC. Zu viele Gremien zu viele kleine Strukturen und zu viele Mitglieder die ihre ganze Kraft daran setzen gegen die DARC Strukturen zu kämpfen ohne konstruktive Lösungsvorschläge zu haben. Aber das liegt meiner Meinung nach oft an dem fehlenden Vertrauen zur Führung des DARC. Leider aber auch oft an eigenen Eitelkeiten und einem falsch verstandenem Stolz und dem Festhalten an alten Gewohnheiten.
Man sollte als Funkamateur mal darüber nachdenken ob es einem nur um eigene Interessen geht oder ob man vielleicht doch mit einem starken Verband im Rücken die eigenen Interessen besser wahren kann. Ich halte also die Strukturveränderung im DARC, so wie von DL3EL angedacht für wichtig. Ich weiß aber leider nicht ob die vorgeschlagenenen Maßnahmen zum Ziel führen oder ob es bessere Möglichkeiten gibt. Das kann ich und andere an der Basis auch gar nicht überblicken. Zu kompliziert sind die Verwaltungsstrukturen des DARC. Da wissen aber die Verantwortlichen mit einem geringerem Abstand zu Baunatal hoffentlich besser Bescheid. Was aber für die Basis viel wichtiger ist ist eine Orientierung für die OVs und die dort aktiven DARC Mitglieder zur Zukunft des Amateurfunks. Alle klagen über Mitgliederschwund, Überalterung, mangelnde Aktivitäten und fehlende Öffentlichkeitsarbeit. Dabei gibt es in jedem OV Mitglieder die gerne aktiv werden für ihr Hobby und ihren OV. Nur braucht man für Aufgaben, mit denen man nicht vertraut ist, eine Anleitung und Ansprechpartner. Und man braucht eine Orientierung wohin es gehen soll. Das erwarten die DARC Mitglieder vom DARC. Für mich geht die derzeitige Diskussion dahingehend am Thema vorbei. Die Umstrukturierung des DARC reicht bei weitem nicht zur Erhaltung des Amateurfunks! Es ist eine wichtige Teilaufgabe, aber bitte macht schnell damit. Wir brauchen wesentlich mehr Zeit für die Zukunftssicherung des Amateurfunks!

● Öffentlichkeitsarbeit
● Einstiegshürden
● Ausbildung
● Zusammenarbeit mit anderen Vereinen lokal und überregional
● Aktives OV Leben (auch mit Familie)
● Notfunkaktivitäten
● etc.

Das sind die wichtigen Aufgaben die an der Basis gelöst werden müssen. Aber dazu brauchen wir die handfeste Unterstützung der DARC Führung. Und damit meine ich bei weitem nicht nur den Vorstand.
Andreas Krüger
DJ1KI@darc.de
OV-S37

 

Ein Gedanke zu „Meine Gedanken zur Zukunft des DARC und des Amateurfunk

  1. jürgen

    Das liest sich alles ziemlich idealistisch. Genau so sollte der Ansatz auch sein.

    Leider, leider …. sieht die Realität ganz anders aus.

    Erbärmlich

    Antworten

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